Meine Malerei sucht Farbspannungen, Farbklänge. Die „Pole“ sind Farbstreifen, die sich anziehen und abstoßen, um zusammen eine Harmonie zu finden. Die Idee entspringt konstruktiver Malerei, das Ergebnis ist eher abstrakte Malerei.
Ich beginne mit der Vorstellung eines Farbklangs, die Streifen reihen sich aneinander, verändern sich mit jeder Schicht, es sind viele. Die Malerei entwickelt ihre Eigendynamik, der ich folge. Die ursprüngliche Idee ist aufgegeben, irgendwann betrachte ich überrascht die neue Arbeit.
Die „Horizonte“ entstanden durch die Arbeit mit den „Polen“. Es sind gezeichnete, klare Farbstreifen über- und untereinander gesetzt. Sie halten sich an eine Komposition, einen geplanten Farbraum und so könnte man sie im Bereich der konkreten Kunst verorten.
Ähnlich streng angelegt sind die „Monofrotts“. Farbstift-Frottagen, die über einem Lochblech entstehen. In vielen übereinander gelegten Schichten entsteht ein gezeichnetes Gewebe, das seinen eigenen Farbraum bildet.
Ganz anders scheinen die „Fotoübermalungen“ zu sein. In Form der fotografierten Landschaft ist da das Gegenständliche. Mit der Übermalung reduziere ich die Struktur des Fotos, lasse den Gegenstand in den Hintergrund treten. Mit Walze und Pinsel wird das Bild in eine Einheit gebracht, das Zuviel bereinigt und geklärt.